In nur 3 Schritten zum überzeugenden Storyteller

Die Kunst des Geschichtenerzählens ist schon lange nicht mehr dem Lagerfeuer oder der Gute-Nacht-Geschichte vorbehalten. Mit der Storytelling Methode können Sie Ihre Präsentation in eine knackige und unvergessliche Story verwandeln. Wir verraten, wie!

Die Macht einer guten Story

Geschichten ziehen uns quasi magisch in ihren Bann. Ob am Lagerfeuer in romantischer Atmosphäre, als fesselnder Krimi oder in Form eines packenden Films: Gute Geschichten bleiben noch Wochen später in den Köpfen und werden bereitwillig weitererzählt. Klingt eigentlich nach genau dem, was Sie auch mit einer Präsentation erreichen möchten, oder? Warum also nicht das Geschichtenerzählen in die nächste Präsentation auf Messen oder in Verkaufsgesprächen integrieren? Die Rede ist vom strategischen Storytelling. Und eines vorweg: Jeder kann die Storytelling Methode lernen und ein guter Storyteller werden!

Das Gehirn braucht Geschichten

Tatsächlich zeigen zahlreiche Studien aus der Hirnforschung, dass wir Informationen besonders dann bereitwillig aufnehmen, wenn dabei möglichst viele Sinne einbezogen werden. Eine bildhafte Sprache, ein lebhafter Erzählstil und emotionale Anekdoten begünstigen, dass die Zuhörer Informationen leichter verarbeiten und sich noch lange an die Inhalte erinnern. Doch es geht sogar noch weiter: Das menschliche Gehirn braucht Geschichten. Denn Geschichten verleihen dem Geschehenen um uns herum einen Sinn. Storys helfen dem Gehirn dabei:

  • Von anderen Menschen zu lernen
  • Informationen mit anderen zu teilen
  • Beziehungen mit anderen Menschen aufzubauen
  • Social Skills zu trainieren

Die Kunst des Storytellings

„Eine Geschichte zu erzählen, ist wie eine Kurzdokumentation eines Ereignisses, das man erlebt hat, sodass andere es auch erleben können.“ So drückt es Annette Simmons in ihrem Buch „The Story Factor“ aus. Im Grunde umgeben uns Stories also überall. Sie sind allgegenwärtig und so alt wie die Menschheit selbst. Die Kunst des Storytellings ist es, bewusst zu erzählen und sich damit die wesentlichen Vorteile des Storytellings zu Nutze zu machen. Doch wie genau geht das?

Um die Storytelling Methode erfolgreich bei Ihrer Präsentation einzusetzen, sollten Sie sich drei wesentliche Aspekte überlegen:

  1. Was ist Ihre Story? Dieser Punkt mag zunächst knifflig wirken, doch eigentlich müssen Sie nur Ihre Augen offenhalten. Sammeln Sie jeden skurrilen, witzigen und erzählenswerten Moment in Ihrem Alltag – aus jedem davon können Sie eine gute Story basteln.
  2. Wie bauen Sie die Geschichte auf? Nicht jede Abfolge von Ereignissen ist auch gleich eine gute Story. Edward Morgan Foster hat das in seinem Buch „Aspects of the Novel“ treffend beschrieben:



    Der König starb, dann starb die Königin.
    Das ist eine Reihe von Ereignissen.


    Der König starb, und dann starb die Königin vor Kummer. Das ist eine Story, die Menschen berührt und im Gedächtnis bleibt.


    Bei der Storytelling Präsentationstechnik kommt es folglich auch auf die richtige Struktur einer Präsentation an. Und das Wichtigste jeder mitreißenden Geschichte ist ein Spannungsbogen. Um diesen gekonnt zu kreieren, braucht es nur fünf Bausteine:


    1) Eine emotional bedeutende Ausgangssituation


    2) Ein sympathischer Held als Hauptfigur: Sich mit einem Objekt zu identifizieren ist schwierig, mit einem Charakter fällt die Identifikation deutlich leichter und schon haben Sie das Publikum auf Ihrer Seite.


    3) Eine spannende Herausforderung bestehend aus Zielen und Hindernissen, die die Hauptfigur überwinden muss. Das kann auch ein Antagonist sein: Jede gute Story braucht einen Bösewicht.


    4) Eine erkennbare Entwicklung und Veränderung im Laufe der Geschichte mit Vorher-Nachher-Effekt.


    5) Die Moral von der Geschicht’: Was ist die Message, die am Ende hängen bleiben soll?

  3. Wie vermitteln Sie die Story am besten? Die Geschichte steht, doch die Königsdisziplin ist, diese auch mitreißend zu erzählen. Hier hilft nur üben, üben und nochmal üben. Setzen Sie Pausen, variieren Sie Geschwindigkeit und Sprachmelodie und nehmen Sie sich beim Sprechen auf, um Verbesserungspotentiale besser zu erkennen.

Der Meister des Storytellings

Einer der besten und bekanntesten Storyteller war Apple-Chef Steve Jobs. Die berühmte Rede, die er 2005 an der Elite-Universität Stanford hielt, ist das wohl beste Storytelling Beispiel. In der Rede erzählte Jobs in nur 15 Minuten seine eigene Lebensgeschichte und schaffte es damit, das Publikum auf seine Seite zu ziehen. Zunächst offenbarte Jobs, dass er die Uni abbrach. Allerdings besuchte er vorher einen Kalligrafie-Kurs. Rund zehn Jahre später kam der Macintosh-Computer auf den Markt, der für seine grafische Qualität bekannt war: „Hätte ich diesen Kurs damals nicht besucht, gäbe es den Mac in dieser Form nicht“, erzählte Jobs den Stanford-Absolventen. Anschließend beschrieb Jobs, wie er innerhalb von zehn Jahren aus seiner Garagen-Firma einen Milliarden-Dollar-Konzern aufbauen konnte. Auch die Herausforderungen kamen in seiner Geschichte nicht zu kurz: So flog er einmal aus der Firma: „Dass man mich einst gefeuert hatte, war das Beste, was mir passieren konnte“, sagte er. Letztlich habe er so erst erkannt, was er an seiner Arbeit so liebt. Die Moral von der Geschicht’? Auch Sie müssen herausfinden, was Sie lieben! Das Video hat auf YouTube inzwischen über 32 Millionen Klicks.

Bessere Präsentationen durch visuelles Storytelling

Einer der wohl wichtigsten Aspekte, um das Storytelling zu perfektionieren, sind visuelle Elemente, die Ihre Story unterstützen. Besonders beim Storytelling kommt es dabei darauf an, visuelle Elemente zu nutzen und die Präsentation nicht mit Worten und Schriften zu überlagern – das lenkt von der Story ab und raubt ihr eher Wirkungskraft, statt diese zu verstärken. Bilder und Videos transportieren Emotionen nachweislich besser und sind quasi das Sahnehäubchen auf Ihrer Geschichte. Erfahren Sie in diesem Interview von unserem Chef persönlich noch mehr Hintergrundwissen, warum Sie jetzt auf visuelle Elemente in Präsentationen setzen sollten – mehr denn je.

Fazit: Storytelling ist nicht nur etwas für Rampensäue

Wer denkt, Storytelling würde ihm quasi „von Natur aus” nicht liegen, liegt weit daneben. Um eine packende Geschichte zu erzählen, müssen Sie keine Rampensau sein. Wichtig sind die richtige Struktur und die Emotionen, die Sie mit der Geschichte vermitteln wollen.

Storytelling richtig umsetzen – mit unserem Präsentationscoaching

Wir zeigen Ihnen in unserem Präsentationscoaching, wie Sie Ihre Story optisch ins richtige Licht rücken, um Ihr Publikum nachhaltig zu fesseln. Einfach aufs untere Bild klicken und endlich durchstarten!

 

Bild: ©Adobe/deagreez